Mit ihrem mobilen Aussichtspunkt erkunden Barbara Schmid und Ulla Sladek das Triesterviertel. Dabei landen sie stets vor hohen Zäunen, Mauern, Hecken oder Erdwällen, hinter denen sich besondere Plätze – vom Bonsaigarten bis zum Schlachthof – verbergen.
Die Künstlerinnen versuchen einen Blick auf das Dahinterliegende zu gewinnen, indem sie so hoch wie möglich springen. Dies erweist sich als ziemlich aussichtlose Strategie. Weil die beiden dennoch unbeirrt an ihrer Taktik festhalten, offenbaren sich den BetrachterInnen nur die „schönen Aussichten“ auf die Protagonistinnen, die sich in mehr oder weniger anmutigen Posen eingefangen haben. Und vielleicht kommt der Wunsch auf, selbst eine andere
Strategie zu wählen und aufzuspüren, was auf der anderen Seite liegt.
Fotoprojektion und mobiler Aussichtspunkt (Schaumstoff, ∅ 50cm)
Barbara Schmid und Ulla Sladek, 2018